Das LIVING-Projekt zielt auf eine Reduzierung der Barrierewirkung der Grenze in dem internationalen Einzugsgebiet von Vechte und Dinkel ab.
Die grenzüberschreitenden Flüsse Vechte und Dinkel bilden bereits seit Jahrhunderten ein verbindendes Element zwischen den Niederlanden und Deutschland. LIVING stärkt diese Verbindung in den Bereichen Hochwasserschutz, wirtschaftliche Entwicklung, Renaturierung und Erholung und fördert die gemeinsame Identität der deutschen und niederländischen Bürgerinnen und Bürger im Einzugsgebiet.
Drei Arbeitspakete und 11 konkrete Maßnahmen
Das LIVING-Projekt knüpft dabei mit Hilfe von konkreten Maßnahmen und Projekten in den kommenden Jahren in der Region an die Zielsetzungen der grenzüberschreitenden Vechtetal-Strategie an. In drei Arbeitspaketen wird umsetzungsorientiert an konkreten Projektergebnissen gearbeitet. Dazu gehören ein Hochwasservorhersagemodell, eine Hochwasserübung, die Untersuchung der Möglichkeiten zur Schaffung von Retentionsräumen, Umsetzungsprojekte im Bereich Wasser und Natur sowie grenzüberschreitende Angebote für Touristen und Erholungssuchende. Die Vechte bietet auch für Schulen auf beiden Seiten der Grenze Möglichkeiten zur Zusammenarbeit. Darüber hinaus werden Partner, Interessengruppen und Vertreter der Tourismusbranche durch Symposien und Workshops eingebunden.
Zielsetzung und erwartete Resultate
Auf der Grundlage der grenzüberschreitenden Kooperation erwarten die Projektpartner positive wirtschaftliche Effekte. Eine engere Verflechtung touristischer Angebote und weiterer wirtschaftlicher Aktivitäten wird zu einer Stärkung der wirtschaftlichen Situation im Vechte-Dinkel-Einzugsgebiet führen. Darüber hinaus wird das Vechte-Dinkel-System als identitätsstiftendes Bindeglied weiter in das Bewusstsein der lokalen Bevölkerung und Wirtschaft getragen, was dazu beitragen kann, sich als ein zusammenhängender Wirtschaftsraum entlang der Vechte zu verstehen.
Finanzen
Die Projektkosten belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Neben der Europäischen Union beteiligen sich auch nationale INTERREG-Partner und regionale Projektpartner an der Finanzierung des Projekts. Die Wirtschaftsministerien der Niederlande und des Landes Nordrhein-Westfalen, die Niedersächsische Staatskanzlei und die Provinz Overijssel stellen 450.000 Euro zur Verfügung. Rund 792.000 Euro kommen von den Projektpartnern in der Region selbst. Hauptpartner für das Projekt ist die Waterschap Vechtstromen.