Bei Hochwasser gilt es, genügend Kapazitäten für die Rückhaltung zu gewährleisten. Aus diesem Grund wollen die deutschen und niederländischen Partner gemeinsam die Möglichkeiten für die Schaffung weiterer Retentionsflächen untersuchen.
Eine wichtige Voraussetzung für die Planung dieser Gebiete ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und eine Analyse auf der Ebene des gesamten Einzugsgebiets. Dass Hochwasser auch ein Thema in unserer Region ist, hat unter anderem das Hochwasser im August 2010 deutlich gemacht. Damals haben alle Betroffenen die Notwendigkeit einer grenzüberschreitenden Untersuchung zusätzlicher Retentionsmöglichkeiten erkannt. Im Rahmen der Ausarbeitung wird im niedersächsischen Teil des Vechte-Einzugsgebiets eine Untersuchung von Rückhalteflächen durchgeführt, in deren Mittelpunkt der intensive Wissensaustausch mit den niederländischen Wasserbehörden auf Einzugsgebietsebene steht. Dabei bemüht man sich ebenfalls um Abstimmung mit der laufenden niederländischen Initiative ‘Hochwasserperspektive Vechte’ (HOV, Hoogwaterperspectief Vecht), damit ein überregionaler und grenzüberschreitender Entscheidungsrahmen in Bezug auf kosteneffiziente Hochwasserschutzmaßnahmen entsteht. Die zu erstellende Studie soll einen Überblick über mögliche Aktivitäten zur Verbesserung des Hochwasserschutzes auf grenzüberschreitender Ebene wiedergeben.
Mit Vertreter der Waterschap Drents Overijssels Delta fand im November 2017 ein Abstimmungsgespräch zu dem Projekt “Projectoverstrijdende Verkenning Vecht (POV)” statt. Im Zuge des POV Projektes wurde ein Ingenieurbüro mit der Erstellung einer hydraulischen Untersuchung beauftragt. Für die Untersuchung der Rückhalteflächen auf deutscher Seite können diese Untersuchungsergebnisse eine wichtige Grundlage darstellen, um den Leistungsumfang für die Beauftragung eines Ingenieurbüros (für das Projekt MR05) zu definieren.
Auf der Grundlage der Ergebnisse und der durchgeführten Koordinationssitzungen wurden im Sommer 2018 der genaue Umfang der Studie und die Ausschreibung festgelegt. Im Rahmen einer Kick-Off-Veranstaltung im November 2018 wurde das Büro Lindschulte als Auftragnehmer vorgestellt.
Der Bericht über die Retentionsflächen lag Ende 2020 vor und im Dezember 2020 fand die Ergebnisvorstellung (pdf, 4.1 MB) auf Grund von Corona digital statt.